Blockaden, Ängste, Motivation
Wenn Gefühle und Emotionen das Lernen negativ beeinflussen
Sobald negative Gefühle und Emotionen überhandnehmen, wird das Lernen zur Qual. Das Gelernte sitzt zwar daheim, kann aber während einer Prüfung oder eines Vortrags nicht abgerufen werden. Plötzlich ist alles weg!
Angst bewirkt die Ausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol und Kortison. Unser Körper wird in Bruchteilen von Sekunden auf Kampf, Flucht oder Verharren vorbereitet. Diese automatisierte Reaktion stammt aus Urzeiten. Nur so konnten unsere Vorfahren überleben. Es kann sein, dass man durch eine unbewusste Verarbeitung einer Situation ohne wirkliche Gefährdung in Angst versetzt wird. Je nach Typ verursacht die Ausschüttung der Botenstoffe Reaktionen, wie erhöhter Blutdruck, Atemnot, Schwindel oder Schwächeanfälle. Das Denken ist gehemmt, das Abrufen von Gelerntem in jenem Moment unmöglich.
Negative Glaubenssätze wie: "Ich bin sowieso nicht sprachbegabt." Ich bin sowieso die/der Dümmste." "Mathe liegt mir nicht, usw.", tragen dazu bei, diese Ängste zu verstärken.
Der eigene Zugang zum Lernstoff, stellt manchmal eine weitere Herausforderung dar: z.B. Vermeidungsverhalten und Prokrastination (dauerndes Aufschieben) oder die Schwierigkeit die Aufmerksamkeit über eine gewisse Zeitspanne aufrechtzuerhalten und sich zu konzentrieren.
Motivationsprobleme können vielseitig begründet sein: Habe ich die richtige Ausbildung gewählt? Stehe oder stand ich bei der Auswahl unter Druck? Auch Sinnfragen und/oder persönliche Krisen können zu einer verminderten Motivation führen.
Gemeinsam machen wir uns auf dem Weg, um den Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen. Offenheit und Bereitschaft Neues zu versuchen oder etwas an den Gewohnheiten zu ändern, stehen in diesem Prozess im Vordergrund.